"Mit Call-Geld-Konten als Marketing-Instrument zur Neukundengewinnung setzen die Institute gerne auf", erläutert Max Herbst von der eigenständigen FMH Finanzdienstleistung in Frankfurt. Das liegt daran, dass die Kundenspareinlagen neben der Finanzierungen durch die Deutsche Bundesbank (EZB) eine bedeutende Einkommensquelle für Finanzinstitute sind. Laut FMH konnten die Kundinnen und -kunden Ende 2008 im Schnitt zwischen 3 und 4 Prozentpunkten für 5.000 EUR auf einem Call-Geldkonto verdienen, während es Ende 2012 nur noch im Schnitt zwischen 1 und 2 Prozentpunkten waren.
Das Spektrum ist breit gefächert: Während einige Volks- oder Privatbanken mit einem Zinssatz von unter 1 Prozentpunkt auf der Kundenliste stehen, gibt es bei einigen Kreditinstituten weit mehr als 2 Prozentpunkte. Bei den Festgeldern ist die Tendenz ähnlich: Ende 2008 schätzt die FMH, dass die Kundinnen und -kunden bei einer Kaution von 5.000 EUR im Durchschnitt knapp 5 Prozentpunkte erhalten, wenn sie ihr Kapital für einen festen Zeitraum von zwölf Monaten angelegt haben.
Aktuell beträgt der Durchschnittswert etwas mehr als 1 vH. Genau wie das Tagesgeldkonto sind Termingeldangebote ein beliebtes Mittel für viele Kreditinstitute, um Kundeneinlagen anzuziehen. "Doch als Kundin oder Kunde bekommen Sie Ihr Gehalt nicht für die feste Laufzeit", erläutert Herbst. Aber die Zinssätze sind oft etwas überhöht. Aber unabhängig davon, ob es sich um Tages- oder Festgeld handelt: "Bei der Suche nach einem geeigneten Übernahmeangebot sollten die Verbraucher immer darauf achten, dass der Zins über der Teuerungsrate liegt", empfiehlt der Zinsenexperte Herbst.
Bei Tagesgeldern sollte der Zins auch für einen Zeitraum von sechs Monaten bürgen. Investoren müssen keine Sorge vor fremden oder fremden Kreditinstituten haben. "â??In der Regelfall sind die Sohlen geschÃ?tztâ??, erklÃ?rt Herbst.